Narkolepsie ist eine chronische, neurologische Erkrankung, die vermutlich auf einen Mangel des Botenstoffes Hypocretin im Gehirn zurückzuführen ist. Dieser spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Schlaf-Wach-Verhaltens. Typisch für fast alle Narkolepsie-Patienten ist, dass sie von einer mehr oder weniger schweren Tagesschläfrigkeit geplagt werden. Im Extremfall kommt es zu sogenannten imperativen Einschlafattacken, gegen die sich der Betroffene nicht zur Wehr setzen kann. Passieren kann dies auch in ungewöhnlichen Situationen, etwa beim Essen oder Autofahren.
Ein solcher Schlafanfall kann eine Minute aber auch bis zu einer Stunde andauern. Wird ein Narkoleptiker frühzeitig aus einem Schlafanfall geweckt, kann es passieren, dass er kurz darauf wieder einschläft. Wird dem narkoleptischen Schlafbedürfnis nicht nachgegeben, summiert sich dieses auf – der Betroffene fühlt sich noch müder. Gibt er dem Schlafbedürfnis jedoch nach, fühlt sich der Patient erfrischt und munter, doch nach einiger Zeit kann es zu einer erneuten Schlafattacke kommen.
Meistens kommt es zu ersten Narkolepsie-Anzeichen zwischen dem 15. und dem 30. Lebensjahr; es können aber auch schon früher oder erst später erste Anzeichen von Narkolepsie auftreten.
Man unterscheidet in der Regel vier Haupt-Symptome der Narkolepsie (auch als narkoleptische Tetrade oder Symptom Komplex bezeichnet).
Hinzu werden häufig noch die typischen, automatisierten Handlungen gezählt. So kann es zum Beispiel vorkommen, dass Narkolepsiebetroffene beim Laufen "einschlafen" und dadurch vor ein Auto laufen bzw. auf die Straße fallen.